
Yunnanilus brevis
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Beschreibung zum Yunnanilus brevis
Inle-Zwergschmerle – Yunnanilus brevis
Kleine, frei im Mittelwasser schwimmende Zwergschmerle aus dem Inle-See-Becken in den südlichen Shan-Staaten Myanmars. Sie bewohnt flache, ruhig bis langsam fließende Bereiche des Hochlandsees und angrenzender Gräben mit weichem Schlamm-/Sandboden, dichter Unter- und Schwimmvegetation sowie gutem Sauerstoffgehalt. Im Aquarium zeigt die Inle-Zwergschmerle ihr typisches Schwarmverhalten am besten in einem gut eingelaufenen Aquarium mit reich strukturierter Bepflanzung und freiem Schwimmraum.
Größe & Erscheinungsbild
Inle-Zwergschmerlen werden in der Regel 4–6 cm lang, kräftige Weibchen können knapp 7 cm erreichen. Der Körper ist relativ kurz, leicht gedrungen und nur mäßig abgeflacht, mit drei Paar feiner Barteln an der unterständigen Maulspalte. Die Grundfärbung ist hellbeige bis silbrig, darüber verlaufen je nach Population und Stimmung ein dunkler, mehr oder weniger geschlossener Längsstreifen sowie Reihen dunkler Flecken und Tupfen auf Flanken und Rücken. Kopf und Rücken sind fein gesprenkelt, die Flossen meist transparent mit zarter Zeichnung. Männchen bleiben meist etwas kleiner und schlanker, zeigen häufiger einen durchgehenden dunklen Seitenstreifen und längere Brustflossen; Weibchen wirken rundlicher und besitzen eine ausgeprägtere Fleckenzeichnung.
Natürlicher Bezug & Herkunft
Yunnanilus brevis (in aktueller Literatur teils als Petruichthys brevis geführt) ist endemisch im Einzugsgebiet des Inle-Sees und der angrenzenden He-Ho-Ebene in den südlichen Shan-Staaten Myanmars. Das Hochlandbecken gehört hydrologisch zum Salween-System. Der Inle-See ist relativ flach (meist 2–4 m), klar und durch organisch reiche, schlammig-torfige Sedimente geprägt. Die Schmerlen kommen in stillen und langsam strömenden Zonen des Sees, in Seitenarmen und Bewässerungsgräben vor, bevorzugt dort, wo dichter Unterwasser- und Schwimmkrautbewuchs, Wurzelwerk, Totholz und Bereiche mit Laubansammlungen Schutz und Nahrung bieten. Das Wasser ist gut sauerstoffversorgt, mit Temperaturen um 20–24 °C, leicht neutral bis schwach alkalisch und leitfähiger als in vielen anderen südostasiatischen Gewässern.
Verhalten
Die Inle-Zwergschmerle unterscheidet sich von vielen anderen Schmerlen durch ihr deutlich freischwimmendes Verhalten. Sie steht oft in kleinen Trupps schräg „kopfwärts nach oben“ im Mittelwasser oder knapp über dem Bodengrund und durchkämmt den Wasserkörper nach feinem Futter. Es handelt sich um eine sehr friedliche, lebhafte Schwarmart, die erst in Gruppen ab etwa 8–10 Tieren ihr volles Sozialverhalten zeigt. Innerartliche Rangeleien bleiben auf kurze Sprints und Imponiergesten beschränkt. Gegenüber anderen ruhigen Kleinfischen aus ähnlichen Wasserzonen (z. B. Inle-Bärblinge, kleine Rasboren) ist sie gut verträglich; sehr große oder stark räuberische Mitbewohner sollten vermieden werden, da sie die Schmerlen stressen oder als Beute ansehen könnten.
Aquarienhaltung
Für einen Schwarm Inle-Zwergschmerlen empfiehlt sich ein Aquarium ab 60 cm Kantenlänge, besser mit großzügiger Grundfläche und Länge (z. B. 80 cm), da die Tiere ausdauernd schwimmen. Als Bodengrund eignet sich feiner Sand oder sehr feiner, abgerundeter Kies, in den sie sich gelegentlich eingraben oder nach Futter suchen. Eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung mit Stängelpflanzen, feinfiedrigen Arten und Schwimmpflanzen bietet Deckung und ruhevolle Zonen, während in der Mitte freier Schwimmraum bleiben sollte. Wurzeln, dünne Äste und Steine strukturieren das Becken und schaffen Strömungsschatten. Eine gute Filterung mit eher sanfter, flächiger Strömung, stark bewegter Oberfläche und hoher Sauerstoffsättigung ist wichtig; Dauerhöchsttemperaturen sollten vermieden werden, ein ungeheiztes bis mäßig beheiztes Wohnzimmerbecken reicht meist aus. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 30–50 % pro Woche und eine insgesamt niedrige organische Belastung sind für die empfindliche Schleimhaut und Barteln der Schmerlen entscheidend.
Wasserparameter
- Temperatur: 18–24 °C
- pH-Wert: 6,0–7,5
- Härte: weich bis mittelhart
Ernährung
In der Natur ernährt sich die Inle-Zwergschmerle überwiegend von kleinem Zooplankton und anderen feinen Wirbellosen, die sie im freien Wasser oder knapp über dem Bodengrund aufnimmt. Im Aquarium nimmt sie nach Eingewöhnung bereitwillig hochwertiges, feinkörniges Granulat und kleine sinkende Tabletten, die im Strömungsbereich oder im Mittelwasser angeboten werden. Ergänzend sollten regelmäßig feine Lebend- und Frostfutter wie Cyclops, Daphnien, Artemia-Nauplien oder fein gehackte Mückenlarven gereicht werden, um Kondition und Farben zu fördern. Mehrere kleine Fütterungen über den Tag verteilt kommen dem natürlichen Such- und Schnappfressverhalten entgegen und vermeiden, dass dominante Tiere den gesamten Futtereintrag abfangen.
Fortpflanzung
Die Art lässt sich im Aquarium grundsätzlich nachzüchten. Yunnanilus brevis ist ein Freilaicher, der seinen Laich zwischen feinfiedrigen Pflanzen, Moospolstern oder vergleichbaren Strukturen verteilt. Ein gut eingewachsenes, dicht bepflanztes Becken oder ein separates Zuchtbecken mit feinen Pflanzenpolstern und Laichgittern erhöht die Chancen, dass Eier und Jungfische nicht vollständig gefressen werden. Stimuliert wird das Ablaichen oft durch reichliches Lebendfutter und leicht kühlere, größere Wasserwechsel. Es erfolgt keine Brutpflege; die winzigen Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und nehmen zunächst sehr feines Aufzuchtfutter (Infusorien, Staubfutter), später Artemia-Nauplien und Mikro-Würmchen. Eine schonende Filterung (z. B. Schwammfilter) und dichte Bepflanzung helfen, genügend Jungtiere großzuziehen.
- Maximale Größe: ca. 6–7 cm
- Herkunft: Inle-See und He-Ho-Ebene, südliche Shan-Staaten (Myanmar)
- Besonderheiten: frei schwimmende Zwergschmerle mit ausgeprägtem Schwarmverhalten; ideal für Inle-See-Biotopbecken mit dichter Bepflanzung, kühleren Temperaturen und neutralem bis leicht alkalischem Wasser; unbedingt in Gruppen pflegen und auf hohe Wasserqualität achten.
Steckbrief zum Yunnanilus brevis
| Herkunftsland | |
|---|---|
| Länge in cm | |
| Nahrung | |
| Schwarmgröße | |
| Aufenthaltsbereich | |
| Temperatur | |
| Wildfang oder Nachzucht? | |
| Größe der Tiere |
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