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Smaragdprachtbarsch (Kienke) -

Pelvicachromis taenia kienke

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Smaragdprachtbarsch (Kienke) – Pelvicachromis taenia kienke

Westafrikanischer Zwergcichlide aus dem Kienke-Flusssystem bei Kribi (Südkamerun), wo er in flachen, langsam fließenden Wald- und Uferbächen mit dichter Ufervegetation vorkommt. Typisch sind weiche, klare bis leicht teefarbene Gewässer mit feinem Sand- und Schluffboden, Wurzeln, Totholz und Bereichen mit Laubansammlungen, meist unter geschlossenem Baumschatten und mit hohem Sauerstoffgehalt. Im Aquarium zeigt der Smaragdprachtbarsch (Kienke) seine volle Färbung und sein interessantes Paarverhalten in einem gut eingelaufenen, strukturreichen Weichwasser-Aquarium mit Sandboden, Verstecken und eher gedämpftem Licht.

Größe & Erscheinungsbild

Pelvicachromis taenia kienke bleibt mit etwa 7–8 cm beim Männchen und ca. 5–6 cm beim Weibchen vergleichsweise klein. Der Körper ist schlank bis moderat hochrückig, seitlich leicht abgeflacht. Die Grundfärbung der Kienke-Form ist oliv- bis graubraun mit metallic schimmernden Schuppenreihen („Smaragd“-Effekt); über die Flanke verläuft ein dunkler Längsstreifen. Charakteristisch sind die farbintensiven Flossen: beim Männchen lang ausgezogene Rücken- und Afterflosse mit türkis bis grünlichem Saum, eine Schwanzflosse mit dunklen Flecken und rötlichem Außenrand sowie gelbe bis orange Kehle und Bauchpartie. Weibchen bleiben kleiner, wirken rundlicher und zeigen im Brutkleid einen intensiv gefärbten, purpur- bis kirschroten Bauch mit kontrastierenden, hellen Säumen in Rücken- und Afterflosse. Geschlechtsunterschiede sind dadurch bereits früh gut zu erkennen.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Die Kienke-Form stammt aus dem Kienke-Fluss, der bei Kribi in den Atlantik mündet, sowie aus kleineren Zuflüssen des Systems im südwestlichen Kamerun. Diese Gewässer sind überwiegend schmale, flache Wald- und Uferbäche mit schwacher bis mäßiger Strömung, dichter Randvegetation und stark beschatteter Wasseroberfläche. Der Untergrund besteht aus feinem Sand, eingemischtem Schluff und organischem Detritus, durchsetzt mit Wurzeln, Rundkies, Totholz und Bereichen mit Laubansammlungen. Das Wasser ist weich, schwach sauer bis nahe neutral, meist klar bis leicht bernsteinfarben durch Huminstoffe; die Leitfähigkeit liegt im natürlichen Biotop sehr niedrig, der Sauerstoffgehalt dagegen hoch. Während der Regenzeit schwellen die Bäche an und überfluten angrenzende Waldbereiche; so entstehen temporäre Flachwasserzonen mit besonders reichhaltigem Nahrungsangebot für Jungfische.

Verhalten

Der Smaragdprachtbarsch (Kienke) ist ein relativ ruhiger, beobachtungsfreudiger Zwergcichlide mit ausgeprägtem Paar- und Revierverhalten. Er bildet in der Regel feste Paare, die ein kleines Revier rund um Höhlen, Wurzeln oder andere Verstecke besetzen und dieses gegenüber Artgenossen und ähnlichen Bodenfischen verteidigen. Die innerartliche Aggression beschränkt sich meist auf Drohgebärden, Imponierfärbungen, Flossenspreizen und kurze Scheinangriffe, kann aber in zu kleinen oder schlecht strukturierten Becken zu Stress führen. Gegenüber friedlichen Oberflächen- und Schwarmfischen (z. B. kleine Salmler, Bärblinge) verhält sich die Art tolerant und nutzt vorzugsweise den unteren und mittleren Wasserbereich. Während der Brutzeit nehmen Territorialität und Wachsamkeit deutlich zu; kleine Mitbewohner werden dann energischer auf Abstand gehalten.

Aquarienhaltung

Für ein Paar oder eine kleine Gruppe Smaragdprachtbarsche (Kienke) genügt ein Aquarium ab 60 cm Kantenlänge; bei mehreren Paaren oder vergesellschafteten Zwergcichliden ist eine größere Grundfläche (z. B. 80 cm) empfehlenswert. Als Bodengrund sollte feiner Sand oder sehr feiner, abgerundeter Kies verwendet werden, da die Tiere gern gründeln und kleine Mulden anlegen. Wurzeln, Äste, Steine, halbe Kokosnussschalen und Höhlen sorgen für Deckung und bieten Laichplätze; gleichzeitig strukturieren sie Sichtachsen und helfen, Reviere zu trennen. Dichte Randbepflanzung und Schwimmpflanzen schaffen Schattenbereiche und mildern das Licht, während im Vordergrund freie Sandflächen erhalten bleiben. Die Strömung sollte schwach bis mäßig sein, bei gut bewegter Wasseroberfläche und hoher Sauerstoffsättigung. Ein gut dimensionierter Filter, regelmäßige Wasserwechsel (wöchentlich ca. 30–50 %) und stabile, eher weiche Wasserwerte sind wichtig; der Smaragdprachtbarsch dankt ein gut eingelaufenes Aquarium mit wenig organischer Belastung.

Wasserparameter

  • Temperatur: 23–26 °C
  • pH-Wert: 6,0–7,5
  • Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

Pelvicachromis taenia kienke ist ein opportunistischer Allesfresser mit deutlichem Schwerpunkt auf kleinen Wirbellosen. In der Natur besteht die Nahrung aus Insektenlarven, Kleinkrebsen, Würmchen und anderem Zooplankton, das im Bodennahbereich und zwischen Pflanzen aufgenommen wird, ergänzt um etwas pflanzliches Material und Detritus. Im Aquarium bildet ein abwechslungsreicher Mix aus hochwertigem, feinkörnigem Cichliden-Granulat und kleinen, sinkenden Tabletten die Basis. Ergänzend sollten regelmäßig Lebend- und Frostfutter wie Artemia, Cyclops, Daphnien, Mysis oder feine Mückenlarven gereicht werden, um Färbung, Kondition und Laichbereitschaft zu fördern. Kleine pflanzliche Anteile (z. B. Spirulina im Granulat oder feine Grünfutterzugaben) sind sinnvoll, sollten aber nicht dominieren. Mehrere kleine Futtergaben über den Tag verteilt kommen dem natürlichen Such- und Zupfverhalten entgegen und schonen die Wasserqualität.

Fortpflanzung

Der Smaragdprachtbarsch (Kienke) ist ein typischer Höhlenlaicher mit ausgeprägter biparentaler Brutpflege. Ein eingespieltes Paar wählt eine Höhle oder enge Spalte (z. B. unter einer Wurzel, in Steinspalten oder Kokosnusshälften) als Laichplatz aus, die vom Paar gemeinsam gereinigt und verteidigt wird. Nach intensiver Balz legt das Weibchen ein Gelege an die Höhlendecke oder -wand, das vom Männchen befruchtet wird. Während der Embryonalentwicklung (je nach Temperatur einige Tage) bewacht vor allem das Weibchen die Eier im Inneren, während das Männchen das Revier nach außen verteidigt. Nach dem Schlupf werden die Larven weiter in der Höhle betreut; sobald sie frei schwimmen, führen beide Eltern den Jungfischschwarm im Nahbereich der Höhle, warnen bei Gefahr und leiten die Jungen zu Futterquellen. Für gezielte Zucht eignen sich Art- oder Paarbecken mit ruhiger Umgebung; die Jungfische können mit feinem Staubfutter und Artemia-Nauplien großgezogen werden. Stabile, weiche bis leicht saure Wasserverhältnisse und sehr gute Wasserhygiene erhöhen den Zuchterfolg deutlich.

  • Maximale Größe: ca. 7–8 cm (Männchen), 5–6 cm (Weibchen)
  • Herkunft: Kienke-Flusssystem bei Kribi, Südwest-Kamerun (schwach strömende Wald- und Uferbäche mit Sand- und Detritusboden)
  • Besonderheiten: farbintensive, smaragd schimmernde Lokalform eines westafrikanischen Zwergcichliden; ideal für weichere, leicht saure bis neutrale Schwarzwasser-/Waldbiotop-Aquarien mit Sandboden, vielen Verstecken, gedämpftem Licht und stabilen Wasserwerten.

Steckbrief zum Pelvicachromis taenia kienke

Herkunftsland

Länge in cm

Nahrung

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Schwarmgröße

Aufenthaltsbereich

Temperatur

Wildfang oder Nachzucht?

Größe der Tiere