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Osteogaster sp. Venzuela orange

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Osteogaster sp. Venzuela orange

Leuchtend orange gefärbte Panzerwels-Form aus Venezuela, die zur sogenannten Osteogaster-/aeneus-Gruppe gehört. Die Tiere stammen aus langsam bis mäßig strömenden Flüssen und Zuflüssen (u. a. Rio Tuy, Valencia-See-Gebiet bzw. Llanos-Zuflüsse des Orinoko) mit sandig-kiesigem Untergrund, Rundkies, Wurzeln und Bereichen mit Laubansammlungen. Das Wasser ist klar bis leicht getrübt, gut sauerstoffversorgt und meist neutral bis leicht sauer. Im Aquarium zeigt Osteogaster sp. Venzuela orange sein typisches, sehr soziales Gründelverhalten am besten in einem gut eingelaufenen Aquarium mit feinem Sandboden, reichlich Struktur und stabilen Wasserwerten.

Größe & Erscheinungsbild

Die Artvariante bleibt mit etwa 5–6 cm Gesamtlänge relativ klein innerhalb der Osteogaster-Gruppe. Der Körper ist typisch panzerwelsartig, seitlich leicht abgeflacht und mit Knochenplatten bedeckt. Charakteristisch sind der warme orangefarbene Kopf- und Vorderkörperbereich, ein metallisch grünlich schimmernder Schulterfleck sowie dunklere, bräunlich bis schwärzliche Flanken, die zum Bauch hin wieder in Orange- bis Gelbtöne übergehen. Die Rückenflosse zeigt je nach Stamm orange bis rötliche Töne, die übrigen Flossen sind transparent bis leicht gelblich. Wie bei Panzerwelsen üblich, sind die Barteln deutlich ausgeprägt und empfindlich gegenüber scharfkantigem Substrat. Weibchen werden meist etwas größer und kräftiger als Männchen und wirken von oben betrachtet deutlich breiter, besonders im Laichansatz.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Die zugrunde liegende Form wird mit Osteogaster venezuelanus in Verbindung gebracht, beschrieben aus dem Einzugsgebiet des Rio Cabriales und des Valencia-Sees im Norden Venezuelas, wo die Tiere in kühlen, klaren Bächen und Flüssen mit moderater Strömung und kiesig-sandigem Untergrund vorkommen. Die im Hobby verbreitete „Venezuela orange“-Form geht allerdings auf Fänge aus den Llanos des Orinoko in Venezuela zurück, wo ähnliche Metallpanzerwelse in flachen, langsam bis mäßig fließenden Seitenarmen, Überschwemmungsflächen und kleineren Zuflüssen vorkommen. Dort finden sie zwischen Rundkies, Sand, feinem Detritus, Totholz und Bereichen mit Laubansammlungen reichlich Nahrung. Das Wasser ist gut sauerstoffversorgt, temperaturmäßig im unteren bis mittleren Tropenbereich angesiedelt und chemisch im neutralen Bereich mit weicher bis mittlerer Härte einzuordnen.

Verhalten

Osteogaster sp. Venzuela orange ist ein sehr friedlicher, ausgesprochen geselliger Bodenfisch. Die Tiere halten sich überwiegend am Bodengrund auf und streifen in Gruppen über den Sand, den sie mit der schnabelartigen Maulpartie gründelnd nach Futter durchsieben. Innerhalb der Gruppe gibt es leichte Rangordnungsstrukturen, die sich in kurzen Sprints oder Positionskämpfen äußern, ernsthafte Auseinandersetzungen bleiben jedoch aus, sofern genug Platz und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Gegenüber anderen friedlichen Beckenbewohnern zeigen sie sich vollkommen verträglich. Für ein natürliches Sozialverhalten sollten sie unbedingt in einer Gruppe von mindestens 8–10 Tieren gehalten werden – in größeren Trupps wirken sie deutlich aktiver und sicherer.

Aquarienhaltung

Für eine Gruppe dieser Panzerwelse empfiehlt sich ein Aquarium mit mindestens 80 cm Kantenlänge, wichtiger als die Höhe ist eine großzügige Bodenfläche. Unbedingt nötig ist ein feiner Sandboden oder sehr feiner, gut abgerundeter Kies, damit die empfindlichen Barteln nicht beschädigt werden und die Tiere ihrem natürlichen Gründelverhalten nachgehen können. Einige größere Steine, Wurzeln, Totholz und Blattansammlungen strukturieren das Becken und schaffen Ruhebereiche. Dichte Randbepflanzung und einige Schattenzonen sind willkommen, der Bodenbereich sollte jedoch weitgehend frei bleiben. Eine leistungsfähige Filterung mit moderater Strömung und gut bewegter Oberfläche sorgt für hohen Sauerstoffgehalt, was Panzerwelsen generell zugutekommt. Wöchentliche Wasserwechsel von etwa 30–50 % und eine niedrige organische Belastung sind wichtig, da verschmutzter Bodengrund schnell zu Bartelproblemen führen kann. Ein gut eingelaufenes Aquarium ist für diese Form Pflicht.

Wasserparameter

  • Temperatur: 20–25 °C
  • pH-Wert: 6,5–7,8
  • Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

In der Natur ernähren sich diese Panzerwelse überwiegend von kleinen Wirbellosen, Insektenlarven, Würmchen und anderem Bodenzooplankton, das sie aus dem Substrat sieben, nehmen aber auch Detritusbestandteile auf. Im Aquarium nehmen sie bereitwillig hochwertiges, feinkörniges Granulat für Bodenfische und sinkende Tabletten an, die sich im Sand verteilen und gründeln lassen. Ergänzend sollten regelmäßig Lebend- und Frostfutter wie Artemia, Cyclops, feine Mückenlarven, Daphnien oder kleine Würmchen angeboten werden, um Kondition, Farben und Laichbereitschaft zu fördern. Futter sollte bevorzugt abends oder in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt gereicht werden, damit alle Tiere in der Gruppe ausreichend Nahrung finden und der Bodengrund nicht durch Futterreste belastet wird.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung entspricht dem typischen Panzerwels-Muster. Nach reichlicher Fütterung mit Lebend- und Frostfutter und größeren, etwas kühleren Wasserwechseln bilden sich Paarungsgruppen, in denen die Tiere in der bekannten T-Stellung laichen. Das Weibchen nimmt den Samen auf, formt mit ihren Bauchflossen ein Eipaket und klebt die klebrigen Eier an feine Pflanzenblätter, Wurzeln, Aquarienscheiben oder andere glatte Oberflächen. Es erfolgt keine Brutpflege, adulte Tiere fressen Eier und Larven, wenn sich Gelegenheit bietet. Für gezielte Nachzucht empfiehlt sich ein separates Zuchtbecken mit Schwammfilter, feinen Pflanzen oder Laichmopps und sehr sauberem Wasser; die Eier können nach dem Ablaichen umgesetzt werden. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und werden zunächst mit feinem Staubfutter und Mikroorganismen, bald darauf mit Artemia-Nauplien und feinem Frostfutter aufgezogen; häufige, vorsichtige Wasserwechsel sind für eine gute Entwicklung entscheidend.

  • Maximale Größe: ca. 5–6 cm
  • Herkunft: Nachzuchten; ursprüngliche Wildformen aus nördlichen Venezuela-Drainagen (Rio Tuy/Valencia-See) bzw. Llanos-Zuflüssen des Orinoko
  • Besonderheiten: sehr farbintensive, orange Form aus der Osteogaster-/aeneus-Gruppe; idealer, friedlicher Bodenfisch für subtropische bis gemäßigt warme Gesellschaftsbecken; unbedingt auf feinen Sandboden, hohe Wasserqualität und Gruppenhaltung achten.

Steckbrief zum Osteogaster sp. Venzuela orange

Herkunftsland

Länge in cm

Nahrung

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Schwarmgröße

Aufenthaltsbereich

Temperatur

Wildfang oder Nachzucht?

Größe der Tiere