Myleus rubripinnis

Haken-Scheibensalmler – Myleus rubripinnis

Großer, friedlicher Scheibensalmler aus dem Amazonas- und Orinoko-Becken sowie Flüssen des Guayana-Schilds. Bevorzugt ruhigere Flussabschnitte mit überhängender Ufervegetation, Feinsand, Treib-/Wurzelholz und Bereichen mit Laubansammlungen. In der aktuellen Literatur wird die Art als Myloplus rubripinnis geführt; im Handel ist der ältere Name Myleus weiterhin gebräuchlich. Für die Pflege wichtig: Schwarmhaltung, sehr viel Schwimmraum, starke Filterung/Belüftung und ein gut eingefahrenes Aquarium.

Größe & Erscheinungsbild

Bis ca. 30 cm. Hoher, scheibenförmiger Körper; kleine Fettflosse; kräftige Bezahnung (Serrasalmidae). Grundfärbung silbrig bis leicht bronzen, Flossen mit rötlichen Partien; Afterflosse lang. In Gruppen ruhiger und weniger schreckhaft.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Südamerika: Amazonas- und Orinoko-System, außerdem nördliche/eöstliche Flüsse des Guayana-Schilds. Gewässertyp: breite, langsam fließende Haupt- und Nebenarme mit dichter Rand-/Überhangvegetation; Substrat Feinsand/Schluff, Totholz; Strömung ruhig bis mäßig; Sauerstoff gut.

Verhalten

Sehr friedlicher Schwarmfisch, überwiegend tagaktiv, hält sich im Mittelwasser bis oberflächennah auf. Starker Pflanzenfraß – frisst Blätter/Triebe; weiche Bepflanzung wird angeknabbert. In Gruppen von 6–10+ Tieren stabiler und stressärmer.

Aquarienhaltung

Ab 180–200 cm Beckenlänge (viel Freiwasser für ausdauerndes Schwimmen). Struktur mit Wurzel-/Totholz und einigen Steinen; robuste oder oder am Besten Keine Pflanzen Bepflanzung (Anubias, Microsorum) bzw. Hardscape-lastig planen. Leistungsfähige Filterung, kräftige Belüftung und regelmäßige große Wasserwechsel. Mit ausreichend großen, nicht hektischen Mitfischen gut vergesellschaftbar.

Wasserparameter

• Temperatur: 24–28 °C
• pH-Wert: 5,5–7,5
• Härte: sehr weich bis mittelhart

Ernährung

Vorwiegend herbivor (Blätter/Aufwuchs): reichlich Pflanzenkost (Spirulina-Granulat, Algenchips), Gemüse (Spinat, Erbsen, Zucchini), ergänzt durch hochwertiges Granulat/Pellets und gelegentlich kleine Frostfutter-Gaben. Reichhaltige pflanzliche Ernährung reduziert Pflanzenfraß am Dekor.

Fortpflanzung

Freilaicher ohne Brutpflege; Ablage in offener Wassersäule/über Vegetation. Im Aquarium kaum belastbar nachgezogen; in der Natur laichaktiv zur Hochwasserzeit.

• Maximale Größe: ca. 30 cm
• Herkunft: Amazonas-, Orinoko- und Guayana-Schild-Flüsse
• Besonderheiten: sehr schwimmaktiv, pflanzenfressend; benötigt große Becken, starke Filterung und Schwarmhaltung