Melanotaenia Spec.Kali Tawa

Kali-Tawa-Regenbogenfisch – Melanotaenia sp. „Kali Tawa“

Seltener, noch unbeschriebener Regenbogenfisch aus dem abgelegenen Lengguru-Tal im Südwesten von Neuguinea (Westpapua, Indonesien). Das Habitat sind klare, flache Bäche in einem Kalk-Karstgebiet („Kali Tawa“), mit Sand-/Schluffboden, Kalksteinblöcken, Totholz und Uferwald. Charakteristisch ist der blaugrün schimmernde Körper mit dunkler, T-förmiger Zeichnung, schneeweißen Rücken- und Afterflossen sowie einer leuchtend roten Schwanzflosse; dominante ♂ zeigen zusätzlich einen rot gefärbten Nacken. Benötigt Gruppenhaltung, sauberes, gut belüftetes Wasser und ein gut eingefahrenes Aquarium.

Größe & Erscheinungsbild

♂ meist 7–8 cm, ♀ 6–7 cm (sehr alte ♂ bis ca. 9–10 cm). Typisch hochrückiger, seitlich abgeflachter Melanotaenia-Körper. Flanken metallisch blaugrün, auf der Mitte ein markanter, dunkler „T“-Strich; Dorsale und Anale reinweiß bis weiß-bläulich, Caudale intensiv rot. ♀ kleiner und schlichter beige-silbrig, mit weniger Kontrast und geringerem Körperhöhenwachstum.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Westpapua (Indonesien), Lengguru-Tal, Fundort „Kali Tawa“. Gewässertyp: flache, klare Bäche in Karstlandschaft mit Kalksteinblöcken, Sand-/Schluffboden, Totholz und Uferwald. Wasser eher mineralreich (kalkhaltig), Sauerstoffgehalt hoch, Strömung leicht bis mäßig.

Verhalten

Lebhafter, friedlicher Schwarmfisch der Mittelwasserzone. In Gruppen von 6–10+ Tieren zeigt er ausgeprägtes Sozial- und Balzverhalten; ♂ führen v. a. morgens kurze Imponierduelle mit Farbwechsel durch, ohne sich zu verletzen. Gegenüber anderen ähnlich robusten Friedfischen gut verträglich. Springfreudig – Aquarium unbedingt gut abdecken.

Aquarienhaltung

Ab 80 cm Beckenlänge als Gruppe. Vorder- und Mittelbereich als Freischwimmraum, Randbereiche mit Steinen/Kalkstein-Imitationen, Wurzeln und robuster Bepflanzung strukturieren. Eine leichte bis mäßige Strömung (Filterauslass/Strömungspumpe) und leistungsfähige Filterung mit sehr guter Belüftung sind wichtig; dazu regelmäßige größere Wasserwechsel. Lässt sich gut mit anderen mittelgroßen Regenbogenfischen, friedlichen Barben oder Salmlern vergesellschaften, die ähnliches Bewegungstempo haben.

Wasserparameter

• Temperatur: 24–28 °C
• pH-Wert: 7,0–8,0
• Härte: mittelhart bis hart

Ernährung

Omnivor mit deutlichem Kleintier-/Insektenanteil. Nimmt hochwertiges Granulat- und Flockenfutter für Regenbogenfische, ergänzt durch feines Frostfutter (Cyclops, Artemia, Daphnien, kleine Mückenlarven) sowie Lebendfutter. Mehrere kleinere Fütterungen pro Tag und eine abwechslungsreiche Kost fördern Kondition und Farbbrillanz.

Fortpflanzung

Freilaicher ohne Brutpflege. Abgelaicht wird überwiegend in den Morgenstunden; die klebrigen Eier haften an feinfiedrigen Pflanzen oder Laichmops. Für gezielte Zucht ein separates, gut eingefahrenes Zuchtbecken mit feiner Bepflanzung/Laichmops verwenden; Eltern oder Laichmops nach dem Ablaichen entnehmen. Schlupf nach etwa 7–10 Tagen (temperaturabhängig). Jungfische zunächst mit sehr feinem Staubfutter/Infusorien, später mit Artemia-Nauplien und Mikrowürmchen aufziehen.

• Maximale Größe: ca. 7–8 cm (alte ♂ bis ~9–10 cm)
• Herkunft: Indonesien, Westpapua – Lengguru-Tal, Bach „Kali Tawa“
• Besonderheiten: noch unbeschriebene Standortform; blaugrüner Körper mit schwarzem „T“-Strich, weiße unpaare Flossen und rote Schwanzflosse; bevorzugt mittelhartes bis hartes Wasser und Gruppenhaltung