Hypancistrus L-201

Orinoco Engelsharnischwels – Hypancistrus sp. L-201

Kompakter, punktierter Harnischwels aus dem Oberen Orinoco (Venezuela/Kolumbien), oft in klaren, gut oxygenierten Flussabschnitten mit Felsplatten und Verstecken. Sehr beliebt durch das kontrastreiche Weiẞpunkt-Muster; gegenüber echten Algenfressern jedoch deutlich stärker carnivor.

Größe & Erscheinungsbild

Ca. 10–12 cm; gedrungener Körper, großes Saugmaul. Tief dunkelbraun bis schwarz mit zahlreichen kleinen, hellen Punkten (deutlich kleiner als bei ähnlich aussehenden Formen wie H. contradens). Flossen ebenfalls punktiert; Weibchen meist fülliger.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Venezuela/Kolumbien: Oberer Río Orinoco, u. a. im Bereich Río Ventuari. Gewässertyp: klare Fluss- und Bachabschnitte mit Rauschen/Stromschnellen über Steine/Felsplatten, Felsbänken, Spalten und Höhlen; starke Strömung und hohe O₂-Sättigung.

Verhalten

Dämmerungs-/nachtaktiv, revierbildend v. a. unter Männchen. Gegen friedlichen Mitbesatz unproblematisch, sofern ausreichend Höhlen und Sichtbarrieren vorhanden sind. Kein „Scheibenputzer“ – frisst kaum Aufwuchs.

Aquarienhaltung

Ab 80 cm Beckenlänge in eingefahrenen Aquarien mit vielen Höhlen (Röhren/Spalten), Felsaufbauten und Strömung. Leistungsfähige Filterung, sehr gute Belüftung und regelmäßige größere Wasserwechsel sind wichtig. Mehr Verstecke als Tiere anbieten, um Konkurrenz zu reduzieren.

Wasserparameter

• Temperatur: 26–30 °C
• pH-Wert: 6,5–7,5
• Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

Carnivor betont: feine Frostfutter (Mysis, Artemia, Krill), proteinhaltige Wels-Granulate/-Tabletten; pflanzliche Beikost (Spirulina-Chips, Gemüsechips) nur ergänzend. Nicht als Algenkontroll einsetzen.

Fortpflanzung

Höhlenbrüter: Laich in engen Röhren/Spalten; ♂ bewacht und befächert. Für Zuchtansätze viele passende Höhlen, ruhige Zonen, warme Temperaturen und sehr sauberes, gut durchströmtes Wasser bereitstellen.

• Maximale Größe: ca. 10–12 cm
• Herkunft: Oberer Orinoco (Venezuela/Kolumbien; u. a. Ventuari-Region)
• Besonderheiten: L-Nummer L-201; feine Punktzeichnung (kleinere Punkte als bei H. contradens); hoher O₂-Bedarf, viele Höhlen nötig