Hymenochirus boettgeri gold

Zwergkrallenfrosch „Gold“ – Hymenochirus boettgeri gold

Kleine, vollständig aquatische Farbvariante des Zwergkrallenfroschs. „Gold“ ist eine xanthochrome/leuzistische Zuchtform mit reduzierter Melaninzeichnung (hellbeige bis goldgelb, oft rötliche Augenreflexe). Heimisch ist die Stammart in West- bis Zentralafrika (Tiefland), wo seichte, schwach strömende Gewässer mit dichter Ufervegetation bewohnt werden. Empfindlich gegenüber starker Strömung und schlechter Wasserhygiene – ruhige, gut eingefahrene Becken sind ideal.

Größe & Erscheinungsbild

Körperlänge (Schnauze–Kloake) meist 3–4 cm. Schlanker, flacher Körper; voll bewebte Hinterfüße mit kleinen Krallen, seitlich/oben stehende Augen. Farbform „Gold“: hellbeige–goldgelb mit zarter Sprenkelung; Bauch heller.

Natürlicher Bezug & Herkunft

West-/Zentralafrika (Stammart). Gewässertyp: pflanzen- und wurzelreiche Flachwasserzonen von Sümpfen, Gräben und langsam fließenden Bächen; Laubauflage, sehr geringe Strömung. Luftatmer – stets freier Zugang zur Oberfläche nötig.

Verhalten

Sehr friedlich, dämmerungs-/nachtaktiver Kleinstbeute-Lauerjäger. In Gruppen (3–6+) deutlich mutiger. Schwacher Schwimmer – bevorzugt seichte Bereiche und Aufsitzplätze nahe der Oberfläche. Mit Fischen nur zusammen, wenn diese klein, ruhig und keine Futterkonkurrenten darstellen bzw. gefressen werden können.

Aquarienhaltung

Ab 60 cm Beckenlänge mit feinem Sand/Feinkies (keine scharfen Kanten), dichter Randbepflanzung, Wurzeln/Laub und sehr sanfter Filterung (Schaum-/Mattenfilter). Ruhige Oberfläche, viele flache Ruheplätze (Blätter/Äste) nahe der Wasserlinie; absolut dicht abdecken (Fluchtkünstler!). Regelmäßige kleine Wasserwechsel, gute Sauerstoffversorgung ohne starke Strömung; Beleuchtung eher gedämpft.

Wasserparameter

• Temperatur: 22–26 °C
• pH-Wert: 6,5–7,8
• Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

Karnivor: feines Lebend-/Frostfutter (Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, kleine Würmchen). Nimmt auch weiche Mikro-Pellets für Karnivoren – am besten mit Pinzette in Bodennähe anbieten. Mehrere kleine, gezielte Fütterungen; sonst wird er von Fischen unterlaufen.

Fortpflanzung

Externe Befruchtung im Inguinal-Amplexus; Eier werden verstreut oder an feine Pflanzen abgelegt. Larven (Kaulquappen) sind Plankton-/Filterfresser und benötigen sehr feines Staub-/Spezialfutter, später Artemia-Nauplien; äußerst sauberes, schwach bewegtes Wasser ist entscheidend.

• Maximale Größe: ~4 cm (Körperlänge)
• Herkunft: Zuchtform der west-/zentralafrikanischen Stammart
• Besonderheiten: empfindlich gegenüber starker Strömung, Kupfer & rauen Substraten; Oberflächenzugang & dichte Abdeckung zwingend