Bunocephalus coracoideus

Zweifarbiger Bratpfannenwels – Bunocephalus coracoideus

Flach gebauter, blattartig getarnter Bratpfannenwels aus dem Amazonasbecken. Der Zweifarbige Bratpfannenwels bewohnt ruhige bis langsam fließende Waldbäche, Altarme, Tümpel und Teiche mit feinem Sand- bis Schlammboden, dichter Schicht aus Pflanzenresten und Bereichen mit Laubansammlungen. Tagsüber liegt er meist reglos halb im Substrat vergraben, nachts geht er am Boden auf Nahrungssuche. Im Aquarium ist er ein unauffälliger, sehr friedlicher Bodenfisch, der ein gut eingelaufenes, eher dunkles Aquarium mit weichem Sand, viel Laub und Verstecken benötigt.

Größe & Erscheinungsbild

Bunocephalus coracoideus erreicht in der Natur etwa 11 cm. Der Körper ist extrem abgeflacht, breit und nach hinten schmal zulaufend, so dass in Draufsicht eine „Bratpfannen-“ bzw. Banjoform entsteht. Kopf und Rumpf sind von Knochenplatten bedeckt; charakteristisch sind die stark ausgeprägten, unter der Haut sichtbaren Coracoid-Knochen im Brustflossenbereich.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Der Zweifarbige Bratpfannenwels ist im Amazonasbecken weit verbreitet und aus Bolivien, Brasilien, Peru und angrenzenden Regionen gemeldet. Er bewohnt flache Waldgewässer, kleinste Bäche, Tümpel, Überschwemmungsflächen und ruhige Zonen größerer Flüsse mit weichem, oft leicht verschlammtem Sandboden. Typisch sind Gewässer mit zahlreichen Wurzeln, Totholz und dicker Schicht aus Pflanzenresten und Laubansammlungen, in die sich die Tiere eingraben.

Verhalten

Bunocephalus coracoideus ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Bodenfisch, der tagsüber reglos unter Laub, zwischen Wurzeln oder vollständig eingegraben im Substrat liegt. Er zeigt kaum innerartliche Aggression und kann gut in kleinen Gruppen gehalten werden, solange genügend Verstecke vorhanden sind. Gegenüber anderen friedlichen Boden- und Schwarmfischen verhält er sich tolerant, kleine Jungfische oder frisch freischwimmende Larven können jedoch als Beute betrachtet werden. Durch seine Ruhe und Tarnung wird er im Alltag leicht übersehen; aktiv erlebt man ihn vor allem nach dem Ausschalten der Beleuchtung oder nach gezielter Fütterung in der Dämmerung.

Aquarienhaltung

Für eine kleine Gruppe Zweifarbiger Bratpfannenwelse sollte ein Aquarium mit mindestens 80 cm Kantenlänge und ausreichend Bodenfläche eingeplant werden. Unverzichtbar ist ein tiefer, feiner Sand- oder sehr feiner, abgerundeter Kiesboden, in dem sich die Tiere eingraben können, ohne sich zu verletzen. Eine dicke Schicht aus trockenem Laub (z. B. Seemandelbaum-, Eichen- oder Buchenlaub), Wurzeln, Ästen und einigen flach aufliegenden Steinen schafft zahlreiche Verstecke und bildet ein natürliches Mikrohabitat.

Wasserparameter

• Temperatur: 22–27 °C
• pH-Wert: 6,0–7,5
• Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

In der Natur frisst der Zweifarbige Bratpfannenwels vor allem organischen Detritus, kleine Wirbellose und andere Bodenbewohner, die er im Substrat aufspürt. Im Aquarium nimmt er bereitwillig hochwertiges, sinkendes Granulat für Bodenfische sowie feine, sinkende Tabletten an, die gezielt in Bodennähe verteilt werden sollten. Ergänzend sollten regelmäßig Lebend- und Frostfutter wie Artemia, Cyclops, feine Mückenlarven oder kleine Würmchen (z. B. Enchyträen, Grindal) gereicht werden.

Fortpflanzung

Die Art wird im Aquarium nur selten gezielt nachgezogen, erfolgreiche Nachzuchten sind jedoch beschrieben. Bunocephalus coracoideus ist ein Substratlaicher ohne Brutpflege: nach reichlicher Konditionierung mit Lebend- und Frostfutter und leicht kühleren Wasserwechseln werden in der Dämmerung größere Gelege in Gruppen auf oder knapp im Sandsubstrat abgelegt.

• Maximale Größe: ca. 10–11 cm
• Herkunft: Amazonasbecken (u. a. Bolivien, Brasilien, Peru; ruhige Waldbäche, Altarme, Tümpel und Teiche mit Laub- und Detritusboden)
• Besonderheiten: extrem gut getarnter, dämmerungsaktiver Bodenfisch; benötigt tiefen Sand und reichlich Laub zum Eingraben.