
Apistogramma erythrura
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Beschreibung zum Apistogramma erythrura
Apistogramma erythrura
Kleinbleibender Zwergbuntbarsch aus dem Einzugsgebiet des unteren Río Mamoré in Bolivien. Apistogramma erythrura besiedelt flache, ufernahe Zonen klarer Bäche und Seen mit sehr weichem, saurem Wasser, dichter Unterwasservegetation (schwimmende „Wiesen“ aus feinfiedrigen Wasserpflanzen) und nur schwacher Strömung. Die Tiere stehen dicht unter dem Pflanzenbestand, nutzen Wurzeln, Totholz und Bereiche mit Laubansammlungen als Deckung und zeigen ein ausgeprägtes Haremssystem. Im Aquarium benötigt die Art ein gut eingelaufenes Weichwasserbecken mit reichlich Struktur, Laub und sehr stabilen Wasserwerten.
Größe & Erscheinungsbild
Männchen von Apistogramma erythrura erreichen je nach Herkunft etwa 7–8 cm, Weibchen bleiben mit ca. 4–5 cm deutlich kleiner. Der Körper ist relativ hochrückig und seitlich abgeflacht, der Kopf kräftig mit wulstigen Lippen. Typisch ist ein breites, scharf abgegrenztes schwarzes Längsband, das sich nach hinten deutlich verbreitert und ohne separaten Schwanzwurzelfleck bis in die Schwanzflosse hineinzieht. Adulte Männchen zeigen je nach Morphe eine gelbliche oder hellblau schimmernde Grundfärbung mit metallischem Glanz, stark verlängerte vordere Rückenflossenstrahlen und fädig ausgezogene Bauchflossen; die Schwanzflosse ist namensgebend ganz oder teilweise intensiv rot gefärbt. Weibchen wirken unauffälliger beige-grau mit dunklem Seitenband, werden zur Brutzeit zitronengelb, zeigen einen dunklen Fleck am Rand des Präoperculums und ein auf einen Punkt reduziertes Seitenband.
Natürlicher Bezug & Herkunft
Apistogramma erythrura wurde aus dem Einzugsgebiet des unteren Río Mamoré in der Provinz Beni (Bolivien) beschrieben und ist dort aus mehreren Klarwasserbächen und ufernahen Seebereichen bekannt; weitere Funde werden aus angrenzenden Teilen des Río-Guaporé- und Río-Yata-Systems berichtet. Die Art lebt in flachen, strömungsarmen Uferzonen mit klarem bis leicht bräunlich-gelbem Wasser, sehr niedriger Leitfähigkeit und Gesamthärte deutlich unter 1 °dH. Charakteristisch sind dichte Bestände aus feinfiedrigen Unterwasserpflanzen und schwimmenden Pflanzenteppichen (Mooskräuter, Haarnixen), unter denen sich die Fische in größeren Gruppen aufhalten. Der Untergrund besteht aus feinem Sand, Detritus, Bereichen mit Laubansammlungen und eingelagertem Totholz; das Wasser ist trotz geringer Strömung durch Wind- und Pflanzenbewegung gut mit Sauerstoff versorgt und ganzjährig warm (etwa 25–31 °C).
Verhalten
Apistogramma erythrura ist ein typischer, bodenorientierter Zwergbuntbarsch mit Haremssystem. In der Natur umfasst das Revier eines Männchens meist mehrere kleinere Weibchenreviere, die um Höhlen und Pflanzendickichte angelegt werden. Im Aquarium sind Männchen untereinander deutlich territorial und zeigen ausgeprägtes Imponierverhalten (aufgestellte Flossen, intensive Färbung, kurze Verfolgungsjagden), ohne bei passender Struktur ernsthafte Verletzungen zu verursachen. Weibchen verteidigen vor allem während der Brutpflege sehr konsequent den Bereich um ihre Höhle. Gegenüber ruhigen, kleineren Beifischen aus ähnlichen Wasserzonen (z. B. kleinen Salmlern, Beilbäuchen, Panzerwelsen) ist die Art gut verträglich; hektische oder sehr robuste Mitbewohner und aggressive Flossenknabberer sollten vermieden werden.
Aquarienhaltung
Für ein Paar Apistogramma erythrura genügt ein Aquarium ab 60 cm Kantenlänge; für ein Harem (ein Männchen mit 2–3 Weibchen) sind 80 cm oder mehr empfehlenswert, da die Art viel Bodenfläche zur Revierbildung benötigt. Als Bodengrund eignet sich feiner Sand, der das natürliche Gründeln und Laubdurchsuchen ermöglicht. Wurzeln, verzweigte Äste, Steinaufbauten, Kokosnussschalen, Tonröhren und dicht bepflanzte Zonen bilden Höhlen, Sichtbarrieren und Reviergrenzen. Eine dunkle Bodengestaltung, reichlich Laub (z. B. Seemandelbaum-, Eichen- oder Buchenlaub) und gegebenenfalls Torffilterung bzw. Zusatz von Erlenzapfen helfen, weiches, huminstoffreiches Wasser mit leicht gedämpftem Licht zu schaffen. Die Filterung darf leistungsstark sein, die Strömung im Bodenbereich sollte aber eher sanft und flächig sein, bei gut bewegter Oberfläche und hoher Sauerstoffsättigung. Wöchentliche Wasserwechsel von etwa 30–50 % mit weichem, leicht saurem Wasser sowie eine sehr sorgfältige Hygiene sind für die empfindliche Art Pflicht – ein gut eingelaufenes Aquarium ist Voraussetzung.
Wasserparameter
- Temperatur: 24–28 °C
- pH-Wert: 5,0–6,5
- Härte: sehr weich bis weich
Ernährung
In der Natur ernährt sich Apistogramma erythrura überwiegend von kleinen Insektenlarven, Krebstierchen und sonstigem Zooplankton, das zwischen Pflanzen und am Bodengrund aufgenommen wird. Im Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, eher kleinkörnige Kost angeboten werden: als Basis eignen sich hochwertige, feinkörnige Granulate für Zwergcichliden und kleine, proteinhaltige sinkende Tabletten. Ergänzend sollten regelmäßig Lebend- und Frostfutter wie Artemia, Cyclops, feine Mückenlarven (weiß/schwarz), Daphnien oder kleine Krillstücke gereicht werden, um Farben, Kondition und Laichbereitschaft zu fördern. Sehr fettreiche Futtersorten, insbesondere rote Mückenlarven, sollten höchstens in kleinen Mengen und nicht dauerhaft gefüttert werden, da die Art als empfindlich gegenüber solchen Futtern gilt. Mehrere kleine Fütterungen über den Tag verteilt kommen dem Such- und Zupffressverhalten entgegen und schonen die Wasserqualität.
Fortpflanzung
Apistogramma erythrura ist ein polygamer Höhlen- bzw. Substratlaicher mit ausgeprägter Brutpflege. Aus einer Gruppe bilden sich Harems, bei denen das Männchen mehrere Weibchenreviere innerhalb seines größeren Territoriums betreut. Zur Laichzeit wählen die Weibchen eine Höhle oder die Unterseite größerer Blätter, reinigen den Platz und legen dort ein Gelege ab, das vom Männchen befruchtet wird. Anschließend übernimmt hauptsächlich das Weibchen die Brutpflege, bewacht und befächelt die Eier, während das Männchen das weitere Umfeld sichert. Je nach Temperatur schlüpfen die Larven nach etwa 2–4 Tagen, werden noch einige Tage im Höhlenbereich geführt und schwimmen nach weiteren 4–5 Tagen frei. Für eine hohe Schlupfrate ist extrem weiches, deutlich saures Wasser (Gesamthärte deutlich unter 1 °dH, pH um 5–6) und sehr niedriger Keimdruck entscheidend. Die Jungfische können zunächst mit Infusorien und feinem Staubfutter, bald darauf mit Artemia-Nauplien und feinem Lebendfutter aufgezogen werden; häufige, vorsichtige Wasserwechsel sind in dieser Phase besonders wichtig.
- Maximale Größe: ca. 7–8 cm (Männchen), ca. 4–5 cm (Weibchen)
- Herkunft: unteres Río-Mamoré-System (Bolivien), teils angrenzende Einzugsgebiete von Río Guaporé und Río Yata
- Besonderheiten: anspruchsvoller Weichwasser-Zwergbuntbarsch aus der Apistogramma-trifasciata-Verwandtschaft mit charakteristisch roter Schwanzflosse; benötigt sehr weiches, saures, keimarmes Wasser, viele Höhlen und Laub; ideal in Haremshaltung mit ruhigen Weichwasserbegleitfischen.
Steckbrief zum Apistogramma erythrura
| Herkunftsland | |
|---|---|
| Länge in cm | |
| Nahrung | |
| Schwarmgröße | |
| Aufenthaltsbereich | |
| Temperatur | |
| Wildfang oder Nachzucht? | |
| Größe der Tiere |
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