Hoplisoma spec. C45

Hoplisoma spec. C45

Seltene, großfleckige Panzerwels-Form aus dem Einzugsgebiet des Rio Araguaia in Zentralbrasilien, die in der Fachliteratur als nah verwandt mit Hoplisoma araguaiaense („Big-Spot“-Variante C45) geführt wird. Die Tiere bewohnen klar- bis leicht teefarbene Flussabschnitte mit sandig-kiesigem Untergrund, Rundkies, Steinen, Wurzeln und Bereichen mit Laubansammlungen bei mäßiger Strömung und hohem Sauerstoffgehalt. Im Aquarium zeigt Hoplisoma spec. C45 sein typisches Gruppen- und Gründelverhalten am besten in einem gut eingelaufenen Aquarium mit weichem Sandboden, reichlich Struktur und sehr sauberem Wasser.

Größe & Erscheinungsbild

Hoplisoma spec. C45 gehört zu den etwas größer werdenden Panzerwelsen und erreicht je nach Quelle etwa 7–8 cm Gesamtlänge, wobei Weibchen meist bis 8 cm, Männchen um 7 cm lang werden. Der Körper ist kräftig, panzerwels-typisch seitlich leicht abgeflacht und von Knochenplatten bedeckt. Namensgebend sind die großen, dunklen Flecken („Big Spot“) auf heller bis bräunlicher Grundfarbe, die sich in mehreren Reihen über den Körper ziehen; im Vergleich zu H. araguaiaense sind die Flecken deutlich größer und es fehlt meist eine komplette Fleckenreihe. Rücken- und Schwanzflosse tragen ebenfalls dunkle Punkt- oder Fleckenmuster, der metallische Schimmer über dem Rücken kann je nach Lichteinfall grünlich bis golden wirken.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Hoplisoma spec. C45 stammt aus dem Rio-Araguaia-System in Zentralbrasilien (Bundesstaat Mato Grosso), einem großen Nebenfluss des Rio Tocantins, der letztlich in den Atlantik entwässert. Fangberichte nennen insbesondere klare Nebenflüsse und Zuflüsse mit sandig-kiesigem bis steinigem Untergrund und eingelagertem Totholz. Die Tiere halten sich vor allem in ruhigeren Uferzonen, Kolken und flachen Randbereichen mit nur mäßiger Strömung auf, wo sich feiner Sand, Rundkies, Wurzeln, Steine und Bereiche mit Laubansammlungen abwechseln.

Verhalten

Hoplisoma spec. C45 ist ein ausgesprochen friedlicher, geselliger Bodenfisch mit stark ausgeprägtem Gruppenverhalten. Die Tiere halten sich überwiegend im unteren Beckenbereich auf und ziehen in lockeren Trupps über den Bodengrund, den sie mit der Schnauze gründelnd nach Futter durchsieben. Innerartliche Auseinandersetzungen beschränken sich auf kurze Positionskämpfe oder Sprints, ernsthafte Aggression ist bei artgerechter Haltung nicht zu erwarten. Gegenüber anderen ruhigen Beckenbewohnern (kleine bis mittelgroße Salmler, andere Panzerwelse, friedliche Zwergbuntbarsche) sind sie sehr tolerant. Wie alle Panzerwelse sollten auch C45 in einer Gruppe von mindestens 8–10 Tieren gepflegt werden, damit sie ihr volles Sozialverhalten zeigen und sich sicher fühlen.

Aquarienhaltung

Aufgrund der relativ stattlichen Größe ist für Hoplisoma spec. C45 ein Aquarium mit mindestens 80 cm Kantenlänge und großzügiger Bodenfläche zu empfehlen; mehr Platz erleichtert die Revieraufteilung und sorgt für ruhigeres Sozialverhalten. Unverzichtbar ist ein feiner Sandboden, in den die Tiere ihre Schnauze gefahrlos einbohren können; scharfkantiger Kies führt leicht zu Bartelverletzungen und ist zu vermeiden. Wurzeln, Äste, abgerundete Steine und einzelne Steinplatten strukturieren das Becken, schaffen Schattenplätze und bieten Rückzugs- sowie Strömungsruhezonen. Bereiche mit Laubansammlungen (Seemandelbaum-, Eichen- oder Buchenlaub) bilden ein natürliches Mikrohabitat für Kleinstlebewesen und werden gerne aufgesucht.

Wasserparameter

• Temperatur: 22–26 °C
• pH-Wert: 6,0–7,5
• Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

Hoplisoma spec. C45 ist ein überwiegend kleintierfressender Allesfresser, der natürliche Diät besteht aus Insektenlarven, kleinen Krebstierchen, Würmchen und anderem Mikrozooplankton, das im Sand und zwischen Detritus gesucht wird; nebenbei wird auch Detritus mit aufgenommen. Im Aquarium bildet eine Basis aus hochwertigem, feinkörnigem Granulat für Bodenfische und kleinen, sinkenden Tabletten die Grundlage, die großflächig auf dem Sand verteilt werden sollten, damit alle Tiere in der Gruppe zu Futter kommen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung entspricht grundsätzlich dem typischen Panzerwels-Muster, gezielte Zuchten von Hoplisoma spec. C45 sind allerdings noch relativ selten dokumentiert. Nach reichlicher Konditionierung mit Lebend- und Frostfutter und größeren, etwas kühleren Wasserwechseln bilden sich Paarungsgruppen, in denen die Tiere in der klassischen T-Stellung laichen.

• Maximale Größe: ca. 7–8 cm
• Herkunft: Brasilien, Rio-Araguaia-System (klar- bis leicht teefarbene Zuflüsse mit Sand-, Kies- und Steinböden)
• Besonderheiten: großfleckige, selten angebotene Araguaia-Form aus dem Hoplisoma araguaiaense-Verwandtschaftskreis; benötigt unbedingt feinen Sandboden, hohe Wasserqualität und Gruppenhaltung ab ca. 8–10 Tieren.