
Gnathonemus petersii
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Beschreibung zum Gnathonemus petersii
ElefantenrüsselfischGnathonemus petersii
Empfindlicher, dämmerungs- bis nachtaktiver Nilhecht aus langsam bis mäßig fließenden Flüssen West- und Zentralafrikas. Gnathonemus petersii bewohnt dunkel beschattete Uferzonen mit feinem Sand- bis Schlammboden, Wurzeln, Ästen, dichter Ufervegetation und gutem Sauerstoffgehalt. Mit seinem verlängerten „Rüssel“-Unterkiefer und schwachen elektrischen Signalen sucht er im trüben Wasser nach Beute. Im Aquarium benötigt die Art ein großes, sehr ruhig besetztes, gut eingelaufenes Aquarium mit feinem Sand, vielen Verstecken, gedämpftem Licht und absolut stabilen Wasserwerten.
Größe & Erscheinungsbild
Gnathonemus petersii erreicht in der Natur bis etwa 25 cm, im Aquarium bleiben viele Tiere bei rund 20 cm. Der Körper ist langgestreckt, seitlich leicht abgeflacht, mit weit nach hinten versetzter, relativ kleiner Rücken- und Afterflosse und einer dreieckigen Schwanzflosse. Typisch ist der fleischige, rüsselartige Fortsatz am Unterkiefer, der dicht mit Sinneszellen besetzt ist und zum Abtasten des Bodens dient. Die Grundfärbung ist dunkel braun bis grauschwarz mit einem feinen, metallischen Glanz; auffällig sind zwei helle, quer verlaufende Bänder im hinteren Körperdrittel und an der Schwanzwurzel. Die Augen sind relativ klein, da sich die Art stark auf Tast- und elektrische Orientierung verlässt. Ein äußerer Geschlechtsdimorphismus ist kaum ausgeprägt; gesicherte Merkmale zur Geschlechtsbestimmung liegen in der Praxis nicht vor.
Natürlicher Bezug & Herkunft
Gnathonemus petersii ist in West- und Zentralafrika weit verbreitet und kommt u. a. in den Einzugsgebieten von Niger, Ogun, Chari und Kongo vor. Die Art bewohnt vor allem langsam fließende Flüsse, Altarme, Überschwemmungsgebiete und Lagunen mit weichem Sand- bis Schlammboden, eingelagertem Laub, Wurzeln, Ästen und dichter Röhricht- oder Ufervegetation. Das Wasser ist häufig leicht trüb oder dunkel gefärbt, bleibt aber gut mit Sauerstoff versorgt; die Strömung ist schwach bis mäßig. Typisch sind stark beschattete Bereiche unter überhängenden Bäumen, in denen die Fische in Bodennähe nach Wirbellosen suchen. Saisonale Hochwasserereignisse erweitern den Lebensraum in flache Überschwemmungsflächen mit sehr reichhaltigem Nahrungsangebot.
Verhalten
Gnathonemus petersii ist stark lichtscheu und überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber hält er sich bevorzugt in dicht strukturierten, abgedunkelten Bereichen unter Wurzeln, in Höhlen oder dichter Bepflanzung auf und geht erst bei gedämpfter Beleuchtung auf Nahrungssuche. Die Art orientiert sich zusätzlich zum Sehsinn über schwache elektrische Signale und empfindet hektische Mitbewohner, starke Strömung und häufiges „Herumhantieren“ im Becken als Stress. Gegenüber anderen ruhigen, nicht zu aufdringlichen Fischen verhält sie sich friedlich, kann aber gegenüber Artgenossen je nach Individuum und Platzangebot Territorialverhalten zeigen. In sehr großen, strukturierten Aquarien funktioniert sowohl die Einzelhaltung als auch die Haltung in einer kleinen, sorgfältig zusammengestellten Gruppe; in zu kleinen Becken kommt es dagegen leicht zu Stress und Verfolgungen.
Aquarienhaltung
Wegen der Endgröße und hohen Ansprüche sollte Gnathonemus petersii in Aquarien ab mindestens 120 cm Kantenlänge mit großzügiger Bodenfläche gepflegt werden, für Gruppen deutlich größer. Der Bodengrund muss aus feinem Sand bestehen, damit die empfindliche „Rüssel“-Region beim Gründeln nicht verletzt wird. Wurzeln, Äste, Höhlen, Steinaufbauten und dichte Randbepflanzung schaffen Schatten, Verstecke und optische Barrieren; Schwimmpflanzen und gedämpfte Beleuchtung reduzieren den Lichteinfall. Offene Sandbereiche sollten als Such- und Futterzonen erhalten bleiben. Die Filterung muss leistungsstark sein, mit gut bewegter Oberfläche und hoher Sauerstoffsättigung, während die Strömung im Bodenniveau eher moderat und großflächig sein sollte. Regelmäßige, größere Wasserwechsel (wöchentlich ca. 30–50 %) mit gut angepasstem Wasser sind Pflicht, da die Art sehr empfindlich auf Schwankungen von Temperatur, pH-Wert und Härte reagiert. Das Aquarium sollte unbedingt gut eingelaufen und frei von starken chemischen Belastungen und problematischen Medikamenten (insbesondere kupferhaltigen Präparaten) sein.
Wasserparameter
- Temperatur: 23–27 °C
- pH-Wert: 6,0–7,5
- Härte: weich bis mittelhart
Ernährung
Gnathonemus petersii ist ein klar carnivorer Bodenjäger, der in der Natur vor allem Insektenlarven, Kleinkrebse und Würmchen aus dem Bodengrund tastet. Im Aquarium akzeptiert er anfangs fast ausschließlich Lebend- und Frostfutter wie Mückenlarven, Enchyträen, Tubifex (hygienisch einwandfrei), Artemia, Mysis oder feine Krillstücke. Mit Geduld lassen sich viele Tiere an weiche, fein sinkende hochwertige Granulate und Tabletten für carnivore Bodenfische gewöhnen, die in Bodennähe angeboten werden. Gefüttert werden sollte vorzugsweise in der Dämmerung oder bei reduzierter Beleuchtung, damit der Elefantenrüsselfisch nicht von schnelleren Beckenbewohnern verdrängt wird. Mehrere kleine, proteinreiche Futtergaben und eine insgesamt sehr maßvolle Fütterung helfen, Wasserqualität und Kondition in dem empfindlichen Weichwasser-Biotop zu stabilisieren.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzung von Gnathonemus petersii in der Natur ist wenig bekannt; im Aquarium gelingt die Zucht nur in Ausnahmefällen und gilt als äußerst schwierig. Vermutlich handelt es sich um Freilaicher, der in überschwemmten Flachwasserbereichen bei saisonalen Veränderungen der Wasserwerte ablaicht. Im Heimaquarium liegen praktisch keine reproduzierbaren Zuchtberichte vor, so dass die meisten im Handel befindlichen Tiere Wildfänge sind. Entsprechend wichtig sind optimale Haltungsbedingungen, stressarme Vergesellschaftung und sehr sorgfältige Eingewöhnung. Für den Endkunden ist der Fisch daher eher als Liebhaberart für große, speziell eingerichtete Weichwasser-Aquarien zu sehen, nicht als Zuchtprojekt.
- Maximale Größe: ca. 20–25 cm
- Herkunft: West- und Zentralafrika (u. a. Niger-, Ogun-, Chari- und Kongo-Einzugsgebiet; langsam fließende Flüsse, Altarme und Überschwemmungszonen mit Sand- und Schlammböden)
- Besonderheiten: schwach elektrischer Nilhecht mit rüsselartigem Unterkiefer; sehr empfindlich gegenüber Schwankungen und schlechter Wasserqualität, benötigt feinen Sand, gedämpftes Licht, hohe Sauerstoffsättigung, ruhige Mitbewohner und ein großes, gut eingelaufenes Spezialaquarium.
Steckbrief zum Gnathonemus petersii
| Herkunftsland | |
|---|---|
| Länge in cm | |
| Nahrung | |
| Schwarmgröße | |
| Aufenthaltsbereich | |
| Temperatur | |
| Wildfang oder Nachzucht? | |
| Größe der Tiere |