
Schismatogobius ampluvinculus
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Beschreibung zum Schismatogobius ampluvinculus
Zwergdrachengrundel – Schismatogobius ampluvinculus
Winzige Grundel aus den Unterläufen küstennaher Bäche im Südosten Taiwans. Die Zwergdrachengrundel besiedelt flache, mäßig strömende Bereiche mit Sand- und Kiesboden, in denen sie sich tarnend anlegt oder blitzschnell eingräbt. Das Wasser ist kühl bis gemäßigt warm, gut sauerstoffreich und wechselnden Wasserständen unterworfen. Im Aquarium braucht sie ein gut eingelaufenes Aquarium mit feinem Substrat, vielen Strukturen und sehr sauberem, sauerstoffreichem Wasser.
Größe & Erscheinungsbild
Schismatogobius ampluvinculus bleibt sehr klein; die meisten Tiere erreichen etwa 3–4 cm, einzelne können knapp 5 cm Länge erreichen. Der Körper ist langgestreckt und leicht abgeflacht, völlig unbeschuppt und mit großen, weit oben stehenden Augen. Typisch ist die variable Zeichnung: von unscheinbar graubraun gesprenkelt bis hin zu einer sehr kontrastreichen Schwarz-Weiß-Bänderung mit vier dunklen Querbändern und hellen Zwischenzonen. Ein wichtiges Merkmal ist der große, tief gespaltene Mund der Männchen; diese wirken insgesamt bulliger im Kopfbereich und zeigen in Stimmungslagen intensivere Zeichnung. Weibchen erscheinen meist etwas schlanker im Kopf und fülliger im Bauchbereich.
Natürlicher Bezug & Herkunft
Die Art wurde aus Bächen in den Landkreisen Taitung und Pingtung im Südosten Taiwans beschrieben und gilt als typischer Bewohner der unteren Süßwasserbereiche küstennaher Fließgewässer. Sie kommt dort in Abschnitten vor, die wenige Dutzend bis einige Hundert Meter oberhalb der Gezeitengrenze liegen. Der Gewässertyp sind temperierte Bäche mit klaren bis leicht getrübten, gut durchlüfteten Wassern, mäßiger Strömung und Bodengrund aus grobem Sand, Feinkies und kleinen Steinen. Zwergdrachengrundeln sitzen meist unmittelbar auf dem Boden, oft in Übergangsbereichen zwischen Rauschen/Stromschnellen über Steine/Felsplatten und ruhigeren Kolken. Bei Gefahr graben sie sich blitzschnell in den Sand-/Kiesboden ein und verlassen sich auf ihre Tarnfarbe.
Verhalten
Zwergdrachengrundeln sind ruhige, bodenorientierte Fische mit teils dämmerungsaktiver Tendenz, die viel Zeit auf dem Substrat sitzend oder halb eingegraben verbringen. Innerhalb der Art bilden sie lockere Gruppen mit klaren Rangordnungen; kurze Drohgebärden, Maulaufreißen und Verfolgungen gehören dazu, führen aber in der Regel nicht zu ernsthaften Verletzungen, sofern genügend Verstecke und Sichtbarrieren vorhanden sind. Gegenüber anderen kleinen, friedlichen Mitbewohnern zeigen sie sich meist verträglich. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres eher bedächtigen Fressverhaltens sollten sie nicht mit sehr agilen oder futterkonkurrenzstarken Arten vergesellschaftet werden. In Gruppen von mindestens 5–6 Tieren zeigen sie ihr natürliches Verhalten am besten.
Aquarienhaltung
Für eine Gruppe Zwergdrachengrundeln empfiehlt sich ein Aquarium ab 60 cm Kantenlänge; für reine Artbecken reicht bei entsprechender Einrichtung auch ein gut strukturiertes Becken ab etwa 40 l. Wichtig ist ein feiner Sand- oder sehr feiner Kiesboden, in den sich die Tiere eingraben können, kombiniert mit rundlichen Kieseln, Steinen und flach aufliegenden Platten, unter denen sich Höhlen bilden. Wurzeln und Steine sorgen für zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten und Strömungsschatten. Die Strömung sollte mäßig, aber deutlich spürbar sein, mit kräftiger Oberflächenbewegung oder zusätzlicher Belüftung, um hohe Sauerstoffwerte sicherzustellen. Bepflanzung ist möglich, sollte aber eher locker aus robusten Arten bestehen; Aufsitzerpflanzen und Moose auf Steinen/Wurzeln passen gut zum Biotopcharakter. Da die Art empfindlich auf schlechte Wasserhygiene reagiert, sind ein leistungsfähiger Filter, zurückhaltende Fütterung und regelmäßige Wasserwechsel (wöchentlich 30–50 %) Pflicht. Ein eher kühl temperiertes, nicht zusätzlich beheiztes Zimmeraquarium kommt den Ansprüchen entgegen.
Wasserparameter
- Temperatur: 18–24 °C
- pH-Wert: 6,5–7,5
- Härte: sehr weich bis mittelhart
Ernährung
In der Natur ernährt sich die Zwergdrachengrundel überwiegend von kleinen wirbellosen Bodenbewohnern wie Insektenlarven, Kleinkrebsen und anderem Mikrozooplankton, die sie in oder auf dem Substrat aufspürt. Im Aquarium sollte der Schwerpunkt auf feinem Lebend- und Frostfutter liegen, z. B. Cyclops, Bosmiden, feine Mückenlarven, Nauplien von Artemia oder kleingeschnittene Krill-/Garnelenstücke. Viele Tiere ignorieren zunächst Trockenfutter, lassen sich aber mit Geduld teilweise an sehr feines, hochwertiges Granulat und kleine, proteinhaltige Tabletten gewöhnen, die möglichst in Bodennähe angeboten werden. Mehrere kleine Fütterungen über den Tag verteilt sind günstiger als wenige große, da die Tiere keinen ausgeprägten „Schnappreflex“ zeigen und langsam fressen.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung von Schismatogobius ampluvinculus ist im Aquarium bislang nur in Ansätzen dokumentiert; eine durchgängige Nachzucht mit Aufzucht der Larven gilt noch als nicht gesichert. Paare bilden zur Laichzeit Höhlen unter flachen Steinen oder vergleichbaren Strukturen, in denen das Gelege abgelegt wird. Das Männchen übernimmt die Brutpflege und bewacht und befächelt die Eier. Nach dem Schlupf geht man – in Analogie zu verwandten Schismatogobius-Arten – davon aus, dass die Larven eine Phase im Meer oder in stark brackigem Wasser durchlaufen und planktonisch leben. Entsprechend wären für eine gezielte Zucht salzhaltige Aufzuchtbecken, sehr feines Planktonfutter und eine sorgfältig gesteuerte Salinität erforderlich. Im Hobby werden Zwergdrachengrundeln daher bisher praktisch ausschließlich als Wildfänge angeboten.
- Maximale Größe: ca. 4 cm
- Herkunft: Südost-Taiwan, untere Süßwasserbereiche küstennaher Bäche und kleiner Flüsse
- Besonderheiten: extrem kleinbleibende, farbwechselnde Grundel für kühle, gut durchlüftete Becken; benötigt feinen Sand/Kies und viele Verstecke, sehr sauberes, sauerstoffreiches Wasser und reiches Mikroleben im gut eingelaufenen Aquarium; ideal in Gruppen und gut mit Zwerggarnelen und kleinen Schwarmfischen kombinierbar.
Steckbrief zum Schismatogobius ampluvinculus
| Herkunftsland | |
|---|---|
| Länge in cm | |
| Nahrung | |
| Schwarmgröße | |
| Aufenthaltsbereich | |
| Temperatur | |
| Wildfang oder Nachzucht? | |
| Größe der Tiere |