
Mastacembelus unicolor
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Beschreibung zum Mastacembelus unicolor
Mastacembelus unicolor
Großwüchsiger Stachelaal aus Südostasien, der vor allem mittlere bis größere Flüsse und deren Oberläufe in Indonesien (u. a. Java, Borneo, Sumatra) sowie Myanmar und Teile Thailands besiedelt. Er hält sich überwiegend grundnah in mäßig strömenden, gut durchlüfteten Bereichen mit sandig-schlammigem Substrat, Totholz, Steinen und Bereichen mit Laubansammlungen auf und nutzt Höhlen und Spalten als Tagesversteck. Im Aquarium ist die Art nur für sehr große, gut strukturierte und gut eingelaufene Aquarien mit zuverlässiger Abdeckung geeignet.
Größe & Erscheinungsbild
Mastacembelus unicolor kann insgesamt etwa 55–60 cm erreichen, im Aquarium bleiben viele Tiere bei 40–50 cm. Der Körper ist aalartig langgestreckt, seitlich nur mäßig abgeflacht und mit einer Reihe kleiner, freistehender Stacheln vor der langen, weichstrahligen Rückenflosse versehen. Die Grundfärbung ist dunkelbraun bis grauschwarz mit unregelmäßigen, gelblich bis olivfarbenen Flecken und Bändern, die an ein Batik-Muster erinnern. Charakteristisch sind helle, häufig gelblich gefärbte Binden in den Brustflossen und ein heller Saum entlang von Rücken-, After- und Schwanzflosse. Der Kopf ist lang ausgezogen, mit röhrenförmigem Rüssel und unterständigem Maul. Äußerliche Geschlechtsunterschiede sind kaum ausgeprägt; geschlechtsreife Weibchen wirken meist deutlich fülliger im Bauchbereich.
Natürlicher Bezug & Herkunft
Die Art ist in Südostasien verbreitet und aus Indonesien (Java, Borneo, Sumatra), Myanmar sowie vermutlich angrenzenden Regionen Thailands bekannt. Sie bewohnt überwiegend Süßwasser-Flusssysteme, vor allem Oberläufe und höher gelegene Flussabschnitte mit mäßiger Strömung. Dort findet man sie in tieferen Rinnen und strömungsberuhigten Bereichen zwischen Wurzeln, größeren Steinen und Totholz, häufig über sandig-schlammigem Untergrund. Saisonale Wasserstandsschwankungen führen dazu, dass die Tiere während der Trockenzeit auch in Restseen oder ruhigeren Flussarmen angetroffen werden. Das Wasser ist tropisch warm, gut sauerstoffversorgt und meist weich bis mittelhart.
Verhalten
Mastacembelus unicolor ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Bodenräuber, der sich tagsüber überwiegend versteckt und erst in der Dunkelheit aktiv wird. Gegenüber gleich großen oder größeren Fischen wird er meist tolerant, kleinere Fische, Garnelen und andere Bodenbewohner können jedoch als Beute angesehen und gefressen werden. Innerartlich kann es zu Rangeleien um Verstecke kommen; in großen Becken mit vielen Strukturen verlaufen diese Auseinandersetzungen in der Regel ohne ernsthafte Verletzungen. Im Aquarium zeigt die Art ein ausgeprägtes Grab- und Explorationsverhalten und drückt sich durch kleinste Spalten – eine absolut ausbruchsichere Abdeckung ist Pflicht.
Aquarienhaltung
Für Mastacembelus unicolor sollte ein Aquarium mit mindestens 180 cm Kantenlänge und großer Grundfläche geplant werden; für ausgewachsene Tiere sind noch größere Becken sinnvoll. Unverzichtbar ist ein tiefer, feiner Sandboden, in den sich der Stachelaal teilweise eingräbt, ergänzt durch Höhlen, Wurzelgeflechte, PVC-Rohre und andere Verstecke. Die Bepflanzung kann robust und eher sparsam sein, da die Tiere beim Graben Pflanzen leicht ausheben; großblättrige, fest verwurzelte oder aufgebundene Arten (Anubias, Javafarn, robuste Cryptocorynen) eignen sich gut. Eine leistungsstarke Filterung mit sanfter bis mittlerer Strömung, kräftiger Oberflächenbewegung und guter Belüftung sorgt für hohe Sauerstoffgehalte und stabile Wasserwerte. Beleuchtung eher gedämpft oder mit Schwimmpflanzen abgeschattet; regelmäßige, großzügige Wasserwechsel (wöchentlich etwa 30–50 %) sind für die langfristige Gesundheit wichtig. Das Aquarium muss lückenlos und schwer abhebbar abgedeckt sein, da Stachelaale ausgezeichnete Ausbruchskünstler sind.
Wasserparameter
- Temperatur: 24–28 °C
- pH-Wert: 6,5–7,5
- Härte: weich bis mittelhart
Ernährung
In der Natur ernährt sich Mastacembelus unicolor überwiegend von wirbellosen Bodenbewohnern und kleineren Fischen. Im Aquarium nimmt die Art lebende und frostige Futtersorten wie Regenwürmer, Mückenlarven, Krill, Muschelfleisch, Garnelenstücke oder Fischfilet sehr bereitwillig an. Wichtig ist eine abwechslungsreiche, eiweißreiche Kost ohne dauerhafte Überfütterung. Hochwertige, sinkende Granulate und Soft-Pellets sowie fleischhaltige Tabletten werden nach Eingewöhnung häufig ebenfalls akzeptiert und erleichtern eine ausgewogene Fütterung. Gefüttert wird vorzugsweise in der Dämmerung oder kurz nach dem Ausschalten der Beleuchtung. Kleinfische, Garnelen und andere sehr kleine Mitbewohner gelten als potenzielle Beute und sollten nicht zusammen mit diesem Stachelaal gehalten werden.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzung von Mastacembelus unicolor im Aquarium liegen bislang keine gesicherten Nachzuchtberichte vor; im Handel befindliche Tiere sind in der Regel Wildfänge. In der Natur dürfte es sich um einen Freilaicher handeln, der während der Regenzeit in geeigneten Flussabschnitten oder überfluteten Uferzonen ablaicht. Der Laich wird vermutlich nicht bewacht, der Nachwuchs ist anfänglich sehr klein und auf feinstes Zooplankton angewiesen. Aufgrund der Endgröße und der eher wandernden Lebensweise gilt die Nachzucht im Heimaquarium derzeit als anspruchsvolles Spezialgebiet.
- Maximale Größe: ca. 55–60 cm
- Herkunft: Südostasien (Indonesien: Java, Borneo, Sumatra; Myanmar; gemeldete Vorkommen in Thailand)
- Besonderheiten: großwüchsiger, nachtaktiver Stachelaal nur für sehr große, gut abgedeckte Aquarien; benötigt tiefen Feinsand und viele Verstecke; frisst kleinere Fische und Wirbellose; überwiegend Wildfang, daher nur an erfahrene Halter mit entsprechendem Platzangebot zu empfehlen.
Steckbrief zum Mastacembelus unicolor
| Herkunftsland | |
|---|---|
| Länge in cm | |
| Nahrung | |
| Schwarmgröße | |
| Aufenthaltsbereich | |
| Temperatur | |
| Wildfang oder Nachzucht? | |
| Größe der Tiere |