Garra panitvongi

Garra panitvongi

Strömungsliebende Saugbarbe aus dem Ataran-Einzugsgebiet (Salween-Becken) entlang der Grenze Thailand/Myanmar. Die Art wurde 2023 wissenschaftlich beschrieben (Widmungsname zu Ehren von Nonn Panitvong). In der Natur bewohnt sie klare, gut belüftete Bach-/Flussabschnitte mit Rauschen/Stromschnellen über Steine/Felsplatten, Sand/Kies, größeren Blöcken, Totholz und Bereichen mit Laubansammlungen. Im Aquarium zeigt sie sich in Gruppen, kräftiger Strömung und mit reichlich Aufwuchsflächen besonders aktiv.

Größe & Erscheinungsbild

Meist 7–9 cm (max. um 9 cm). Gestreckte, am Bauch abgeflachte Gestalt mit typischer adhäsiver Raspelscheibe (Garra-„Saugscheibe“) am Maul. Grundfarbe olivgrau bis silbrig mit irisierenden Partien; unpaare Flossen und v. a. die Schwanzflosse rötlich bis orange getönt; kontrastreiche Säume je nach Stimmung. Robust wirkende Kopfpartie mit niedriger Stirnprotuberanz.

Natürlicher Bezug & Herkunft

Südostasien: Ataran-Zuflüsse des Salween-Beckens in West-Thailand und angrenzendem Myanmar. Gewässertyp: schattige Hochlandbäche und Flussläufe mit stetiger Strömung, hoher Sauerstoffsättigung, Sand/Kies, Felsblöcken und Aufwuchsflächen; ruhige Gumpen wechseln mit Rauschen/Stromschnellen.

Verhalten

Friedlich, lebhaft und substratorientiert. Innerartlich kurze Kommentkämpfe (Rempeln/Posieren) möglich, daher stets als Gruppe von 6–8+ Tieren pflegen, damit Rangordnung verteilt wird. Weidet kontinuierlich Oberflächen ab; sehr schwimmaktive Phasen in der Strömung.

Aquarienhaltung

Ab 80 cm Beckenlänge. Struktur aus Steinen/Felsplatten (Terrassen, Spalten), Wurzeln und vereinzelten robusten Aufsitzern; große Aufwuchsflächen gezielt anbieten. Leistungsfähige Filterung, zusätzlich Strömungspumpe und hohe Belüftung; regelmäßige, größere Wasserwechsel. Beleuchtung gern so wählen, dass sich Aufwuchs bildet; freie Schwimmzonen einplanen.

Wasserparameter

• Temperatur: 22–28 °C
• pH-Wert: 6,2–7,5
• Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

Aufwuchs-/Biofilmraspler mit omnivorer Tendenz: Algenaufwuchs, Diatomeen und Mikrofauna; im Aquarium Spirulina-/Gemüsetabletten, feines Granulat, blanchiertes Gemüse (z. B. Zucchini, Spinat) sowie kleine Frost-/Lebendfutter in Maßen. Viel pflanzliche Kost und echte Aufwuchsflächen einplanen.

Fortpflanzung

Vermutlich Freilaicher in strömungsreichen Zonen; Aquariennachzucht bislang kaum belastbar dokumentiert. Für Versuche sehr sauberes, sauerstoffreiches Wasser, kräftige Strömung, Kies-/Steinsubstrat und feines Staubfutter für den Nachwuchs vorsehen.

• Maximale Größe: ca. 9 cm
• Herkunft: Ataran-Einzugsgebiet (Salween-Becken), Thailand/Myanmar
• Besonderheiten: starker Strömungs-/Sauerstoffbedarf; effizienter Aufwuchsfresser; in Gruppen halten, reichlich Aufwuchsflächen anbieten