Ancistrus sp L-107 ( L-184)

Brillant Antennenwels – Ancistrus sp. L107 (L184)

Ancistrus sp. L107 (L184), der sogenannte Brillant Antennenwels, ist eine unbeschriebene Ancistrus-Form aus dem mittleren Rio-Negro-Gebiet (Brasilien). Charakteristisch sind tiefschwarze Grundfarbe mit weißen Punkten sowie markante Merkmale an der Schwanzflosse.

Größe & Erscheinungsbild

Wildfänge erreichen 15–18 cm (TL); in Aquariennachzucht meist 10–12 cm. Flacher Körperbau, breite Kopfpartie. Schwarze Grundfärbung mit weißen Punkten (Punktgröße variabel). Keine weiße Säumung an Rücken- oder Schwanzflosse; oberer Schwanzflossenspitzenbereich mit weißem Dreieck (bei älteren Tieren oft zu einem kleinen Filament ausgewachsen). Männchen mit ausgeprägten Kopftentakeln.

Natürlicher Lebensraum & Herkunft

Brasilien, mittlerer Rio Negro und Zuflüsse (Schwarzwasser). Huminstoffreiches, dunkles Wasser mit niedriger Leitfähigkeit; Untergründe aus Sand, Kies und Holzansammlungen („Totholzfelder“). Aufenthaltsorte sind Verstecke unter Steinen und an Holzstrukturen; Strömung lokal unterschiedlich, entscheidend ist hohe Sauerstoffverfügbarkeit.

Lebensweise & Sozialverhalten

Ruhig bis scheu; innerartlich Revierbildung der Männchen um Höhlen. Gegenüber robusten Harnischwelsen unterlegen, daher mit friedlichen Arten vergesellschaften. Aktivitätsmaximum dämmerungsnah.

Aquarienhaltung

Für Wildfänge empfohlen ab 100 cm Beckenlänge (Nachzuchten ab ca. 80 cm). Leistungsfähige Filterung, sehr gute Belüftung, Temperaturbereich im oberen Tropensegment; Strömung leicht bis moderat. Struktur mit abgerundeten Steinen/Schiefer, umfangreichem Wurzel-/Holzanteil, Laub und mehreren engen Höhlen (Röhren/Spalten). Regelmäßige größere Wasserwechsel.

Wasserparameter

• Temperatur: 25–29 °C
• pH-Wert: 5,5–7,0 (für Zucht sehr weich, pH ~5)
• Härte: weich bis mittelhart

Ernährung

Aufwuchs- und pflanzenorientierte Kost: Algen-/Spirulina-Tabs, geblanchtes Gemüse (z. B. Zucchini, Gurke, Spinat), Laub; ergänzend in kleinen Mengen feines Frost-/Lebendfutter (Cyclops, Artemia-Nauplien). Holz/Wurzeln als dauerhafte Faserquelle bereitstellen.

Besonderheiten & Aquarienwert

Zwei L-Nummern (L107/L184) für dieselbe Form; diagnostische Kombination: sehr flacher Körper, breite Kopfpartie, weißes Dreieck an der oberen Schwanzspitze, weiß gepunktete Rückenflosse, keine weiße Flossensäume. Höhlenlaicher; Zucht gelingt in extrem weichem, saurem und hygienisch einwandfreiem Wasser, Jungfische anfällig.

• Maximale Größe: Wildfang 15–18 cm; Nachzucht meist 10–12 cm
• Herkunft: Brasilien, mittlerer Rio Negro und Zuflüsse (Amazonasbecken)
• Besonderheiten: L107 = L184; schwarzer Kontrastfisch mit weißen Punkten; weißes Caudaldreieck oben; Höhlenlaicher